Psychotherapie: Behandlung von Trauma

Was ist ein Trauma?

  1. Ein extrem belastendes Ereignis (Unfälle, Überfälle, Gewalttaten, plötzliche massive Bedrohung von Leib und Leben mit dem Erleben massiver Hilflosigkeit bis hin zur Todesangst sowie das Miterleben dieser Ereignisse als Außenstehender (meist inmalige Erlebnisse), eher durch Personen verursachte Ereignisse, weniger durch Naturgewalten ausgelöste Ereignisse.
  2. Psychische Grausamkeiten in Familien, Kindheit, in Beziehungen, Freundschaften (sich öfters wiederholende Ereignisse), oft Erfahrungen, die wir als „normal“ empfinden, weil sie in unserer Ursprungsfamilie „normal“ waren, z. Bsp. Schläge, Liebesentzug als Strafe der Mutter/des Vaters etc., gegen die wir uns nicht wehren konnten.
  3. Alle Ereignisse/Erfahrungen, in denen der Betroffene NICHT Kraft seiner Gefühle handeln, entgegensteuern/reagieren konnte, sondern im Gegenteil die Gefühle aufgrund der Situation unterdrückt hat.

Wann zeigt sich ein Trauma?

Ein Trauma kann in Form von psychischen Reaktionen oder Beschwerden kurz nach dem traumatischen Ereignis oder Wochen, Monate oder Jahre später auftreten.

Wie zeigt sich ein Trauma?

  1. Angst und Entsetzen, die durch die traumatische Situation hervorgerufen wurde, die nicht schwächer werden sondern immer wieder in gleicher Stärke oder sogar verstärkt auftreten, verbunden mit der Erinnerung an das traumatische Ereignis.
  2. Schlafstörungen,  Schreckhaftigkeit, Scham – und Schuldgefühle („ich bin schuld, dass es passiert ist!).
  3.  Nachhallerinnerungen (Flashbacks), Alpträume, Anspannung.
  4. Vermeidungsverhalten von Handlungen oder Situationengegenüber allen Reizen, die an das traumatische Ereignis erinner (gedanklich, emotional, konkret) bis hin zum völligen sozialen Rückzug.
  5. Emotionales Betäubtsein (Numbing), manchmal auch emotionale Labilität, Gereiztheit, Wutausbrüche und sogenannte dissoziative Zustände („Weggetretensein“, „nicht man selbst sein“, „neben sich stehen“ oder „sich losgelöst fühlen“), Depressionen, Angst- oder Suchterkrankungen.

Was hilft bei einem Trauma?

  1. Bei einem Trauma hilft eine möglichst frühe und intensive Auseinandersetzung mit dem Geschehenen hilft, dieses erfolgreich zu behandeln. Ich gehe behutsam mit Ihnen in das vergangene Geschehen, so wie Sie es zulassen, ohne Druck, und wir schauen welche Gefühle, Glaubenssätze, Blockaden mit diesem/n Ereignis/Ereignissen in Ihnen abgespeichert wurden, welche sich zeigen und wie es aufzulösen ist.
  2. Es geht im Grunde um unterdrückte Gefühle, die im Körper abgespeichert wurden, verbunden mit dem Ereignis/den Geschehnissen, die sich im heutigen Leben als blockierende Energien in Körper und Seele auswirken können.
  3. Sie lernen neue „Fertigkeiten“ zum Umgang mit Ihren Gefühlen und deren Wahrnehmung sowie deren aktiver Ausdruck – auch in einer neuen Kommunikationsform – mit sich selbst und nach außen hin.
  4. Der Umgang mit den eigenen Gedankenwelten, -kreisen und deren Vorstellungen.
  5. Unterstützende Entspannungstechniken.